Der Knochen besteht aus lebendem Gewebe. Durch ständige Umbauprozesse im Knochen wird alte Knochensubstanz abgebaut und neue wieder aufgebaut. Bei einem gesunden Menschen besteht ein Gleichgewicht zwischen Knochenabbau und Knochenaufbau. Bei der Krankheit Osteoporose ist dieses Gleichgewicht gestört, und es wird mehr Knochen abgebaut als aufgebaut.
Damit nehmen sowohl die Knochenmasse als auch die Knochenfestigkeit ab. Insbesondere die feinen Knochenbälkchen (Trabekel), die für die Stabilität des Knochens wichtig sind, werden ausgedünnt und im weiteren Verlauf der Krankheit zerstört.
Dadurch verlieren die Knochen an Festigkeit, sie werden immer brüchiger und brechen schließlich bei einem ansonsten harmlosen Ereignis, wie z.B. kleinen Stürzen, aber auch alltägliche Handlungen (z.B. das Heben einer schweren Einkaufstasche, das Bücken oder gar das Niesen) können zu Knochenbrüchen führen.
Die Ursachen für die Entstehung von Osteoporose sind vielfältig. Erbliche Veranlagung, hormonelle Veränderungen (z.B. Wechseljahre), Stoffwechselstörungen (z.B. Zucker-Krankheit), Medikamenten-Einnahme (z.B. Einnahme von Kortison) und Ernährungsmangel (z.B. bei kalziumarmer Ernährung) gelten als wichtige Risikofaktoren.
Zweifellos gehören Frauen in und nach den Wechseljahren zur größten Risikogruppe. Der Knochenmasseverlust kann bei Frauen in und kurz nach Beginn der Wechseljahre auf bis zu 5 % jährlich ansteigen. (Im Gegensatz dazu verliert der gesunde Mensch normalerweise ab einem Alter von 35 Jahren jährlich etwa 1 % der Knochenmasse.)